Hausmeister Ludwig Busch, 19.01.1885 - 21.12.1968

Am 04. Juni 1921 kaufte die Schwiegermutter von L.B., Witwe Marie Brumm, das erste erbaute Haus, in der neu benannten Stadtrandsiedlung Brinckmansdorf, Tessiner Straße 52, vom Bauunternehmer Heinrich Bölt.
Bauunternehmer Bolt hat im Rahmen der Erstbebauung in Brinckmansdorf rund ein Dutzend
Hauser in dieser Siedlung erbaut.
1956 wurde das Haus an Fam. De Vries verkauft.

- gelernter Meier
- verheiratet mit Ida Busch, geb. Brumm
- 2 Kinder
- 1906 - 1912 Militärdienst
- 1920 - 1933 Stadtpolizei Rostock        
   Polizeihauptwachtmeister Revier 62, Östl. Altstadt (Foto)
- 1933 - 1938 Pensionär
- 1938 - 1945 Hauswart (Heeresstandortverwaltung)
- 1947 - ca. 1956 Hausmeister in den Schulobjekten von    Brinckmansdorf

Die Hausmeister "Tätigkeitsmerkmale" bis ca. 1956 waren sehr vielseitig. Dazu gehörten u.a.:

- Beheizung der Klassenräume in den Wintermonaten
- Transport der Schülerspeisung
- Reinigung der Klassenräume an den einzelnen Schulstandorten
- Kleinreparaturen
- Kurierdienste zum Schulamt

Die Beheizung der Klassenräume verlangte in den Wintermonaten vom Hausmeister vollen Einsatz. Das Anfeuern von 8 – 10 Öfen vor Schulbeginn sowie der Unterhalt der Feuerung waren sehr zeitaufwendig.
Dazu gehörten natürlich auch die Einlagerung und der Transport des Heizungsmaterials.
Für jeden Ofen wurde dazu ein Kiepe befüllt, die dann für den Bedarfsfall neben dem Ofen stand.

Ab 1949 wurde die Schülerspeisung eingeführt. Gekocht wurde in Räumen der Kunsthonig- und Hefefabrik (ehem. Zuckerfabrik, später Chemiehandel Rostock).
Zur Mittagszeit stand der Hausmeister mit seinem Handwagen und zwei Wehrmachts- Thermobehältern bereit, um das Essen zur Schulbaracke bzw. Sommertags bei schönem Wetter in den Wald dahinter, dem Einsiedlerberg, zu bringen. Für die Schüler immer ein Erlebnis. Bestecke und Schüssel musste jeder Schüler selbst mitbringen.
Sonnabends gab es kaltes Essen, also ein belegtes Brötchen oder ein Stück Kuchen.

Die Reinigung der Schulstandorte erfolgte durch regelmäßiges Ausfegen der Räume, gelegentliches Fensterputzen und in Ordnung halten der Außenbereiche.

Jeden Dienstag war Kurierdienst angesagt, d.h., der Hausmeister war ab ca. 10.00 Uhr in der Stadt. An diesen Tagen wurde der Essentransport durch ausgesuchte größere Schüler vorgenommen. Für die war diese Aufgabe immer ein besonderes Erlebnis, denn es fielen ja einige Unterrichtsstunden aus.