John Brinckman

John Brinckman,
F. Bognerky,
Stadtmuseum Güstrow
 
 
Kurzvita
von Dr. Gerd Richardt, Zeichnungen aus  „Kasper-Ohm un ick“ mit freundlicher Genehmigung des Hinstorff Verlages

Geboren am 3.7.1814 in Rostock, Koßfelder Straße 23
1828 - 1834 Besuch der Großen Stadtschule

24.3.1834 Immatrikulation an der Universität Rostock
Im Januar 1838 Prozessbeginn wegen angeblicher "versuchter Stiftung einer strafbaren Verbindung" an der Uni Rostock, Stadtarrest seit März 1838, dann Studienabbruch
Das Urteil: 3 Wochen Gefängnis, Begnadigung durch den Großherzog im Januar 1839

1837/38 erste Erzählungen in Zeitschriften (hochdeutsch): "Die drei Milizen", "Der Veteran der Garde" u.a., veröffentlicht in "Baltische Blüthen", Wismar
1839 erste eigenständige Publikation: "Legende vom Heiligen Damm"

Amerika-Reise: hin ab 10.9.1839, Rückkehr am 10.12.1841
Lebt  in New York, u.a. bei seinem Bruder, dem Kaufmann Michael Brinckman
Übersetzungen u.a. nach Henry Wadsworth Longfellow ins Deutsche
Übersetzungen von Jean Paul u.a. ins Englische
Eigener Ertrag: "New Yorker Album" (hochdeutsche Gedichte, blieben ungedruckt)

Hauslehrer in Rey (1842-1844) und Dobbertin (1844-1846)
18.5.1842 Bekanntschaft mit späterer Ehefrau, Elise Burmeister
"Mecklenburger Album" (1843, Erlös den Opfern des Hamburger Brandes von 1842 zugedacht)

1846 - 1849 Leiter der sog. Honoratiorenschule in Goldberg
3.4.1846 Heirat mit Elise, sie bekommen insgesamt 10 Kinder
1848 antifeudale und antiklerikale "Neue mecklenburgische Lieder" (ananym, über 20 wurden gedruckt verbreitet)
April 1848 Betätigung als Delegierter des Goldberger Reformvereins in Güstrow und Wahlmann für die Frankfurter Nationalversammlung

Ab 20.9.1849 bis zum Lebensende Lehrer an der Realschule in Güstrow
Ab 1854 niederdeutsches Schaffen, u.a.:

"Dat Brüden geiht üm" (Tiermärchen, 1854);
"Kasper-Ohm un ick" (Urfassung 1855, stark erweitert 1868);
"Vagel Grip" (Lyriksammlung, 1859);
"Peter Lurenz bi Abukir" (1868).

20.9.1870 Tod Brinckmans, Grabstelle mit Relief von Wandschneider auf Friedhof Güstrow

Posthum, u.v.a.:

"Höger up", 1885
"Mottche Spinkus un de Pelz", 1886
"De Generalreeder", 1886

3.7.1908 Brinckman-Brunnen in Güstrow v. Wilh. Wandschneider
26.7.1914 Brinckman-Brunnen in Rostock v. Paul Wallat
19.4.1921 Benennung eines Rostocker Stadtteils in "Brinckmansdorf" (Bekanntgabe)
6.2.1990 Gründung der John Brinckman Gesellschaft e.V. in Hamburg, heute in Güstrow.